Karl Valentin
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Von der Schreiner-Werkstatt auf die Bretter, die die Welt bedeuten

Doch bei aller Liebe zur handwerklichen Tätigkeit fasziniert Karl Valentin die Bühne noch viel mehr. Seit er als 14jähriger den erfolgreichen Musikkomiker Karl Maxstadt im Münchner Kolosseum gesehen hat, ist er von der Bühne fasziniert. Er kauft sich Noten und Texte der beliebten Couplets bei Hieber am Dom, übt fleissig und tritt neben seiner Schreinertätigkeit in Vereinen und bei privaten Feiern auf.

 
         
 

Mit 20 Jahren verabschiedet sich Valentin, überzeugt von seinem Talent, endgültig vom Schreinerberuf, er besucht eine Varietéschule und startet so seine Künstlerlaufbahn. Er bleibt seiner neuen, selbstgewählten Berufung treu, auch wenn ihn seine Freude an der Holzbearbeitung sein Leben lang begleiten wird. In jeder Wohnung richtet er sich eine kleine Werkstatt ein, in der er mit viel Freude arbeitet. Hier findet er Ruhe und einen handfesten Gegenpol zum hektischen Künstlerleben mit seinen Unwägbarkeiten.

Aber auch bei der Gestaltung seiner Bühnenbilder kommt Valentin die Erfahrung als Handwerker zugute. Er fertigt seine Kulissen zum größten Teil selbst an.

Die Werkbank in der Wohnung

1929 erhält der mittlerweile sehr erfolgreiche Valentin in seiner Münchner Wohnung in der Kanalstraße Besuch von Nachum T. Gidal, einem jungen Fotografen, der ihn in seiner Wohnung für eine Fotoreportage in der Münchner Illustrierten Presse fotografiert.
Gidal beschreibt Valentins Wohnung: "Wir gingen weiter in dem nun breiteren Gang, bis wir an eine kleine Werkstattecke (…) kamen. Karl Valentin hatte gerade an einem elektrisch betriebenen Schleifstein gearbeitet und zwar unter einer kleinen elektrischen Birne, die gerade noch den Schleifstein erleuchtete, aber ihn selbst im Dunkel ließ. "Des is mei Werkstatt", sagte er, "da arbeit ich viel."" Gidal fotografiert Valentin an der Werkbank, wobei ihm Valentin als erfahrener Bühnen- und Filmpraktiker wertvolle Tipps zur richtigen Belichtung gibt. Auch hier erweist sich Karl Valentin als Perfektionist, der in seinem Metier nichts dem Zufall überlässt.

Die Zeit vergeht und Valentin macht als Künstler weiter Karriere. Doch er bleibt immer bodenständig. Valentin arbeitet mit Bertolt Brecht und anderen Größen. Er tritt in den Münchner Kammerspielen und im Swinging Berlin der 20er und 30er Jahre auf und wird von Tucholsky und Karl Krauss gewürdigt.
Aber bei allem Trubel wirken Valentin und Karlstadt auf Fotos aus Berlin irgendwie unbehaglich. Es sind Münchner, Auer Vorstadtpflanzen, die den Berliner Großstadtrubel misstrauisch beäugen und sich nicht einfangen lassen von seinen Verlockungen und dem vordergründigen Glanz. Karl Valentins scharfes Auge blickt hinter die Kulissen und seine Pläne bleiben geerdet.

Jedesmal ist Karl Valentin froh, wenn er wieder zurück im gemütlichen München ist.

Auch in seinem Haus in Planegg richtet sich Karl Valentin eine Werkstatt ein, in die er sich immer wieder zurückzieht. In ihr entstehen Gebrauchsgegenstände für den eigenen Bedarf. So fertigt er für seine Enkelin Holzspielzeug und einen Schulranzen aus Holz mit Lederdeckel.

Während des Krieges und in der kargen Nachkriegszeit konzentriert sich Valentin auf die praktische Nutzung seiner handwerklichen Fähigkeiten. So schleift er für Nachbarn und Bekanntein Planegg Messer und Scheren, als Gegenleistung akzeptiert er Zigaretten, die rar und teuer sind.

Es wird gedrechselt: Worte und Holz

Genauso wie mit Worten, drechselt Valentin auch aus Holz liebevoll eigenartige Kunstwerke, die faszinieren. Winzige Kegel, die zu fünft leicht in einem Reagenzgläschen Platz finden, kleine Döschen mit noch kleineren Deckeln- es geht ein seltsamer Zauber von diesen Dingen aus, die von Valentins Familie sorgfältig aufbewahrt werden.


 
     
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Der verhexte Scheinwerfer
"Brennt er nicht?" "Nein." "Dann ist er nicht eingschalt." "Natürlich ist er eingeschaltet." "Dann muß er ja brennen." "Er brennt aber nicht." "Dann ist er nicht eingschalt."

 
     
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  Das goldene Handwerk hat auch seine Schattenseiten.  
     
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"Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative und eine komische."

 
     
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